Simbacher und Braunauer feierten miteinander
den „Tag der Tracht“

Gottesdienst mit Kräuterweihe in der Pfarrkirche Braunau – Frühschoppen auf dem Kirchenplatz

Gemeinsam feierten Braunauer und Simbacher an „Mariä Himmelfahrt“ den „Tag der Tracht“, mit dabei (hinten, Mitte) die Bürgermeister
Mag. Hannes Waidbacher aus Braunau und Bürgermeister Klaus Schmid aus Simbach.


Simbach/Braunau (cs). Seit über 20 Jahren ist es eine Tradition, dass am Tag „Mariä Himmelfahrt“ in Braunau der „Tag der Tracht“ gefeiert wird und dieses Fest mit zahlreichen Teilnehmern „drent und herent des Inns“ gemeinsam begangen wird. Treffpunkt ist stets am frühen Vormittag bei der Braunauer Stadtpfarrkirche St. Stephan und hier werden alle Mitfeiernden immer herzlich von Christine Gratzl, Obfrau des ausrichtenden Vereines, nämlich der Goldhaubenfrauen von Haselbach, begrüßt. Es formierte sich auch heuer wieder ein kleiner Kirchenzug, angeführt vom Kreuzträger, Kaplan Philipp Faschinger mit den Ministranten, Bürgermeister Mag. Hannes Waidbacher aus Braunau und Simbachs Bürgermeister Klaus Schmid. Es folgten die Goldhaubenfrauen aus Haselbach und von bayerischer Seite die Antersdorfer Trachtler, hier mit dabei Vorstand Sebastian Schmid und Ehrenvorstand Robert Seeburger mit Gattin Else.

Miteinander wurde Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Stephan in Braunau gefeiert


Vom Trachtenverein „Inntaler-Simbach“ trugen Maria und Wolfgang Tappert einen Korb voller Kräutersträußchen mit. Sehr gut gefüllt mit Gläubigen war die große Braunauer Stadtpfarrkirche. Wunderbare Instrumentalmusik, auf Hackbrett, Gitarre und Kontrabass, dargebracht von der „Guad-Drauf-Musi“ (Helga und Christian Thurner und Waltraud Grünwald) erklang zum festlichen Einzug und weiter bereicherte das Trio mit schönen Melodien und Liedern den Gottesdienst. „Danke, dass ihr uns jedes Jahr mit euerem Dabeisein eine Freude macht und der „Tag der Tracht“ dadurch ein Fest von „drent und herent“ ist“, so Obfrau Christine Gratzl in ihrer Begrüßung speziell an die Mitfeiernden aus Simbach gewandt. Ein anrührendes Gedicht trug sie vor, beginnend mit: „Gott schuf die Welt mit grünen Bäumen, mit hohen Bergen zum Träumen…“ und verriet, dass ihr dieses immer einfällt, wenn sie, wie seit Kindesbeinen, auch heute noch die Kräuter für die Büscherl zu „Mariä Himmelfahrt“ sammelt, sie die Schönheit der Natur betrachtet und dankbar ist, in der schönen Gegend am Inn daheim sein zu dürfen. Das Gedicht handelte auch von einem kleinen Mädchen mit lustigen Locken und flinken Beinen, mit offenen Augen für Wald und Flur und sie erzählte von ihren Töchtern und Enkelinnen, die heute in ihrem Garten umherlaufen, aus Gänseblümchen Kränze binden und im Frühjahr die ersten Blumen bewundern und sie sicher ist, dass alle von der Gottesmutter beschützt werden.

Wunderbare Instrumentalmusik, auf Hackbrett, Gitarre und Kontrabass, dargebracht von der „Guad-Drauf-Musi“


Den Festgottesdienst feierte nun Kaplan Philipp Faschinger mit den vielen Braunauern und Simbachern und segnete die Kräutersträuße, die in Weidenkörben vor dem Altar platziert waren und zum Schluss verteilt wurden. Alle miteinander aus Bayern und Oberösterreich sangen beim „Hoamatgsang“, der von Franz Stelzhamer verfassten oberösterreichischen Landeshymne, mit. Unter den schattenspendenden Bäumen und Schirmen neben der Kirche kam man zum Frühschoppen zusammen. Es gab Würstl mit Senf, Kuchen und Kaffee und dazu erfrischende Getränke wie „a Glaserl Gspritzn“. Und dazu spielte die „Guad-Drauf-Musi“ zünftig auf. Die Bürgermeister aus Simbach und Braunau saßen gemeinsam an einem Tisch, Kaplan Philipp Faschinger ging mit Lederhose und Trachtenjoppe gekleidet durch die Reihen und auch der evangelische Pfarrer aus Braunau, Jan Lange, gebürtig an der Nordsee, feierte mit und hatte dafür sein „Hamburger Fischerhemd“ mit Tuch und Käppi angezogen, gemäß dem Motto: „Tag der Tracht“. Man genoss das Beisammensein, tauschte sich aus, lachte miteinander und freute sich an der Musik. „Braunau und Simbach: Mia ghör’n halt zam!“, war immer wieder zu hören.

Zünftig war es beim Frühschoppen auf dem Kirchenplatz in Braunau